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Hohe Fallzahlen und grosse Erfahrung in der roboterassistierten minimal invasiven Operation von Bauchspeichendrüsentumoren

Im zertifizierten Pankreaszentrum von Clarunis werden Bauchspeichelkrebsoperationen häufig durchgeführt: routinemässig und in einem hohen Prozentsatz komplett roboterassistiert minimalinvasiv und gewebeschonend oder, falls notwendig, offen und mit der entsprechenden Expertise. Dabei können regelmässig auch Tumore entfernt werden, die zunächst von anderen als unheilbar eingestuft wurden. Wird der Tumor vollständig entfernt, ist ein normales Leben möglich, wie das Beispiel eines Patienten zeigt, der kürzlich am Universitären Bauchzentrum Clarunis operiert wurde – und das Spital nach einer Woche verlassen konnte. Den fortgeschrittenen bösartigen Tumor entfernten die Ärzte von Clarunis in einer vollständig roboterassistierten Whippleoperation, der ersten in der Nordwestschweiz.

Ein 75-jähriger Patient, der unvermittelt unter starken Beschwerden der Gallenblase litt, wurde von externen Ärztinnen und Ärzten an Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel bei Verdacht auf einen bösartigen Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Behandlung zugewiesen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs wird wegen der häufig unspezifischen Symptome leider oft erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wie es auch bei diesem Patienten der Fall war. Der äusserst aggressive Pankreastumor geht dabei meist vom Pankreaskopf aus, wächst rasch und streut über die Lymph- und Blutgefässe in die umliegenden Organe. Nur eine komplette Resektion des Tumors bringt einen wesentlichen Überlebensvorteil. 

Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Heilungschancen

Verläuft eine Bauchspeicheldrüsenkrebsoperation erfolgreich, ist ein normales Leben weiter möglich. «Dies ist vielen Patienten nicht bewusst und wird auch von anderen Ärztinnen und Ärzten oft nicht so wahrgenommen», erklärt Prof. Dr. med. Beat Müller, Chefarzt Viszeralchirurgie und Leiter des zertifizierten Pankreaskrebszentrum von Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel. «Mit einer sogenannten Whipple-Operation kann ein bösartiger Tumor des Bauchspeicheldrüsenkopfes entfernt werden.

Diese nach dem amerikanischen Chirurgen Allen Whipple benannte OP ist ein grosser und komplizierter chirurgischer Eingriff, der in Zentren mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden sollte, um die Heilungschancen zu vergrössern und das Komplikationsrisiko zu minimieren.

Den fortgeschrittenen bösartigen Tumor entfernten Ärzte von Clarunis zum ersten Mal in der Nordwestschweiz in einer vollständig roboterassistierten Whippleoperation. Nur wenige Spezialist/innen in der Schweiz und weltweit können diese Operationen roboterassistiert anbieten.

Bauchspeichelkrebsoperationen werden im zertifizierten Pankreaszentrum von Clarunis häufig durchgeführt. Mit über 100 Bauchspeicheldrüsenoperationen im Jahr 2023 ist Clarunis eines der grössten Zentren für Bauchspeicheldrüsenchirurgie in der Schweiz. Routinemässig und in einem hohen Prozentsatz wird komplett roboterassistiert minimalinvasiv und gewebeschonend operiert, was den Patient/innen eine schnellere Erholung und den Chirurg/innen ein erhöhtes Mass an Präzision und Übersicht ermöglicht.

Bei komplexen Tumoren mit engem Gefässbezug oder Infiltration des Tumors in die Gefässe müssen die Operationen aber nach wie vor offen durchgeführt werden. Ein hohe Expertise, die beim Clarunis-Team vorhanden ist, muss aber in jedem Fall vorhanden sein.

Patient nach erfolgreicher OP entlassen

«Die Erfahrung des Chirurgen und vor allem auch die Erfahrung und Kompetenz des gesamten Behandlungsteams sind essenziell, um diese anspruchsvollen Operationen sicher durchführen zu können und auch ein gutes Langzeitergebnis zu erreichen», so Prof. Dr. Adrian Billeter, Stv. Chefarzt Viszeralchirurgie und Leiter des Bereichs Pankreaschirurgie bei Clarunis. «Im zertifizierten Pankreaszentrum von Clarunis entfernen wir regelmässig und erfolgreich Tumore, die von anderen zunächst als unheilbar eingeschätzt wurden.

Zwischen Diagnose und der roboterassistierter Whipple-Operation lagen bei dem Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeichendrüsenkrebs nur wenige Tage. Die Operation lief erfolgreich und schon eine Woche nach dem Eingriff konnte er nach Hause entlassen werden. Auch bei der Dreimonatskontrolle war der Patient wohlauf und tumorfrei. «Der Heilungsverlauf unseres Patienten ist bis jetzt sehr erfreulich verlaufen», sagt Prof. Dr. med. Adrian Billeter. «Wichtig ist bei solchen komplexen Krankheiten die gute und ganzheitliche Betreuung vor und nach einer solchen Operation.»

Das zertifizierte Pankreaskarzinomzentrum von Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel

Das zertifizierte Pankreaskarzinomzentrum von Clarunis bietet das gesamte Spektrum der Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Tumoren der Bauchspeicheldrüse in allen Stadien an. Im zertifizierten Pankreaskarzinomzentrum des Universitären Bauchzentrums werden Bauchspeichelkrebsoperationen häufig durchgeführt: Mit über 100 Bauchspeicheldrüsenoperationen im Jahr 2023 ist Clarunis eines der grössten Zentren für Bauchspeicheldrüsenchirurgie in der Schweiz.

Prof. Dr. med. Beat Müller, ausgewiesener Pankreas- und Robotikexperte, entwickelt in seiner Rolle als Chefarzt Viszeralchirurgie und Leiter des Viszeralonkologischen Zentrums für Bauchspeicheldrüsenkrebs, Speiseröhrenkrebs sowie Darm- und Analkrebs bei Clarunis zusammen mit seinem Stellvertreter Prof. Dr. med. Adrian Billeter das Pankreaszentrum in zwei strategische Stossrichtungen weiter. Zum einen werden jetzt regelmässig auch Tumore in fortgeschrittenem Stadium entfernt, die von anderen Ärzt/innen zunächst als unheilbar beurteilt wurden. Das gibt Hoffnung für Patienten, die an einer der gefährlichsten Krebsformen erkrankt sind.

Zum anderen werden komplett minimalinvasive und gewebeschonende Operationen routinemässig und in einem hohen Prozentsatz mit dem Operationsroboter durchgeführt. Der Da Vinci Xi-Roboter bietet mit seinem der menschlichen Hand gleichenden Bewegungsumfang sowie der 10-fachen Vergrösserung und der 3D-Darstellung im Videobild ein erhöhtes Mass an Präzision und Übersicht, sodass Spezialist/innen erfolgsversprechender solche ausgedehnten Operationen durchführen können. Der für die Patient/innen dank minimalinvasivem Zugang schonendere Eingriff verursacht weniger postoperative Schmerzen, ermöglicht einen kürzeren Spitalaufenthalt und darüber hinaus eine raschere Rekonvaleszenz als bei konventionellen Techniken.

 

Ablauf einer Bauchspeicheldrüsenkrebsoperation

Bei einer Pankreaskopfresektion wird der Kopf der Bauchspeicheldrüse entfernt. Seine Lage im Zentrum des Menschen und die enge Lage zu den grossen Gefässen – Hauptschlagader, untere Hohlvene, Arterien und Venen, die den Magen-Darm Trakt und die Leber mit Blut versorgen – machen die Bauchspeicheldrüsenkopfresektion technisch besonders anspruchsvoll. 

Der Magenausgang und das erste Stück des Dünndarms (Zwölffingerdarm oder Duodenum) sind mit dem Bauchspeicheldrüsenkopf verwachsen, sodass der Zwölffingerdarm ebenfalls entfernt werden muss. Der Gallengang verläuft durch den Bauchspeicheldrüsenkopf und mündet zusammen mit dem Gang der Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm. Um den Bauchspeicheldrüsenkopf zu entfernen, müssen der Magenausgang, der Gallengang und die Bauchspeicheldrüse abgeschnitten und von den Gefässen gelöst werden. Anschliessend muss der Rest der Bauchspeicheldrüse, der Gallengang und der Magen wieder an den Darm genäht werden, damit der Patient normal essen und leben kann.

Aufgrund der Nähe verschiedenen Gefässe zum Pankreaskopf sind diese oft durch den Tumor infiltriert und müssen bei einer Entfernung des Tumors auch entfernt und teilweise ersetzt werden. Ein Ersatz von Blutgefässen, die den Magen-Darm-Trakt oder die Leber mit Blut versorgen, ist anspruchsvoll, macht aber oft den Unterschied aus, ob ein Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Sicherheitsabstand entfernt werden kann - ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Pankreastumoren. Weil der gesamte Magen-Darm Trakt und die Leber von dieser Blutversorgung abhängig sind, sind Komplikationen bei Gefässersätzen und vor allem auch der Bauchspeicheldrüsenentfernfernung besonders gefährlich.